18. Juli 2025: Lieber Probleme angehen als Mangel verwalten.

Was muss Politik konkret tun, damit Vertrauen zurückkehrt? Diese Fragen stand in dieser Woche im Mittelpunkt vieler Gespräche – ich habe mir bewusst die Zeit genommen, zuzuhören, Fragen zu stellen und gemeinsam mit Ihnen Antworten zu finden.

Henriette Reker zieht ihr Fazit

Ein Impuls kam ganz unverhofft: Jemand schickte mir ein Interview aus dem FOCUS (26/2025), in dem die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker zum Ende ihrer zehnjährigen Amtszeit Bilanz zieht. Ihre Worte wirken nach. Sie sagt: „Die Kommunen befinden sich in der größten Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg.“ Und weiter: „In den Augen vieler Bürgerinnen und Bürger sind wir nur noch Mangelverwalter statt Problemlöser.“

Mangelverwalterin zu sein – das ist nicht meine Vorstellung vom Amt der Oberbürgermeisterin. Natürlich verschließe ich nicht die Augen vor den wirtschaftlichen Realitäten, auch nicht vor den Herausforderungen in Wilhelmshaven. Der aktuelle Zukunftsatlas des Prognos-Instituts zeigt deutlich: Wir stehen auf Rang 331 von 400 Regionen. Bei Wohlstand, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit bleibt viel zu tun. Und doch – wir haben uns um 34 Plätze verbessert. Besonders in Bereichen wie Demografie und Dynamik schneiden wir bereits vergleichsweise gut ab. Erste Fortschritte sind also sichtbar.

Genau deshalb ist mir das Gestalten so wichtig. Gerade jetzt, in Zeiten der Unsicherheit. Mit der Strategie „Die Grüne Region am Meer“ haben wir einen klaren Kompass entwickelt. Sie bündelt die wichtigsten Themen in sieben strategischen Handlungsfeldern, gibt Orientierung – und lässt dennoch Raum für neue Entwicklungen. Denn Politik darf nicht starr sein. Sie muss anpassungsfähig bleiben, ohne beliebig zu werden.

Ein Blick in die Strategie

Ab Sonntag nehme ich Sie in meiner Wochenvorschau mit in das erste dieser Handlungsfelder: „Gesellschaft, Engagement und Zusammenhalt“. Die Idee hinter der Strategie ist so einfach wie wirkungsvoll:

  • ⁠Sie bündelt Themen in klaren Handlungsfeldern.
  • Entscheidungen werden systematisch an unseren strategischen Zielen ausgerichtet.
  • ⁠Ein Strategierat begleitet den Prozess – bewusst mit Menschen aus der Mitte unserer Region besetzt, nicht mit Mandatsträgern.

Mir ist wichtig, dass Fachlichkeit, Lebenserfahrung und bürgerliches Engagement genauso einfließen wie politische Verantwortung. So entsteht ein echter Schulterschluss zwischen Gesellschaft, Verwaltung und Politik.
Das ist für mich der Unterschied zwischen reiner Mangelverwaltung und echter Gestaltung – zwischen Frustration und Zuversicht.

Henriette Reker hat recht, wenn sie sagt: „Die Kommunen sind die Keimzellen unserer Demokratie.“ Genau das ist mein Antrieb. Keine Parteipolitik im Rathaus, sondern überparteiliches Engagement für unsere Stadt. Keine Machtspiele, sondern klare Aufgabenverteilung und Verantwortung an den richtigen Stellen. Politik, die zuhört, einordnet, erklärt – und umsetzt. Daran arbeite ich. Gemeinsam mit Ihnen.

So geht mein Weg: verlässlich, transparent, nah dran. Weil Politik von und für Menschen gemacht wird.

#miteinanderwhv

P.S. Die Professorin hat sich übrigens für Wilhelmshaven entschieden.

Weitere Neuigkeiten:

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  • 11. Juli 2025 Bildung, Teilhabe und Fachkräfte – Themen, die verbinden