10. Oktober 2025: Politik heißt Dialog: Der Ton macht die Musik, ob im Ratssaal, auf der Straße oder online
Der Rat hat entschieden: Die Oberbürgermeisterwahl wird nicht vorgezogen, sondern findet gemeinsam mit der Kommunalwahl am 13. September 2026 statt. Eine legitime Entscheidung – begründet, abgewogen und demokratisch getroffen.
Dass es in der Debatte zwei Sichtweisen gab, war gut und richtig. Dafür ist Politik da: Argumente auszutauschen, abzuwägen, im besten Fall voneinander zu lernen. Genau das sieht der Gesetzgeber vor, wenn er ausdrücklich die Möglichkeit eröffnet, Wahltermine vorzuziehen – um Spielräume zu schaffen, nicht um Misstrauen zu säen.
Umso bedauerlicher ist es, wenn sachliche Argumente sofort als „unerträglich“ oder „Steuerverschwendung“ abgewertet werden. Wenn nicht mehr der Inhalt zählt, sondern der Ton verroht. Diese Art der Auseinandersetzung ist es, die viele Menschen davon abhält, sich zu engagieren. Sie zersetzt, was wir dringend brauchen: ein respektvolles Miteinander, das unterschiedliche Positionen aushält. Wenn politische Diskussionen zum Schlagabtausch werden, verliert die Stadt – nicht die eine oder andere Seite.
Ich wünsche mir, dass wir wieder dahin kommen, miteinander zu reden, statt übereinander. Dass wir Streit aushalten, ohne ihn persönlich zu nehmen. Dass wir uns für die Stadt einsetzen, nicht gegen einzelne Menschen.
Das gilt auch für mich selbst: Ich werde weiter das Gespräch suchen – mit allen, die es wollen. Auch mit denen, die sich bislang verweigert haben. Politik darf nicht im Vorwurf verharren. Sie muss Brücken bauen.
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#ZukunftsplanWHV